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Tobias Putrih:After Frei Otto

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Ludlow 38 zeigt in der Ausstellung Tobias Putrih: After Frei Otto Arbeiten des slowenischen Künstlers, die sich auf das Werk des deutschen Architekten Frei Otto (*1925) beziehen. Putrihs eigens für die Ausstellung geschaffene Installation wird von einer Präsentation der kompletten Serie der Publikationsreihe IL begleitet, die das von Otto 1964 gegründete Institut für Leichte Flächentragwerke an der Universität Stuttgart zwischen 1969 und 1995 herausgegeben hat. Zudem wird das epochale Werk des Architekten durch Videomaterial dokumentiert.

Die im vorderen Raum von Ludlow 38 präsentierte Installation wurde von Putrih in Anlehnung an Frei Ottos frühe Seifenblasenexperimente entwickelt. Seifenlauge bildet naturgemäß eine kleinstmögliche Fläche zwischen vorgegebenen Rändern. Durch Versuche mit Seifenblasen entwickelte Otto Gestaltungsprinzipien, für die im Vergleich zu herkömmlichen Bauverfahren mit einem Bruchteil an Materialaufwand auskamen und die ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der experimentellen Architektur machten. Putrih eignet sich die Versuchsanordnung für seine Installation an, wobei ihn insbesondere der experimentelle Charakter sowie die überraschende Schönheit der Seifenblasen reizen, und präsentiert sie als Element seiner Auseinandersetzung mit Modellen und Methoden der Architekturvermittlung.

Frei Otto arbeitete seit 1952 als Architekt und realisierte sein erstes Gebäude, einen Musik-Pavillon für die Gartenschau in Kassel (1955), zeitgleich zu Arnold Bodes documenta 1. Seine theoretische und praktische Tätigkeit machte ihn zu einer Autorität im Bereich der Leichtbauweise. Er war an der Gestaltung des Deutschen Pavillons für die Expo in Montreal (1967) und der Dächer für das Olympiastadion in München (1972) beteiligt. Neben der Bautätigkeit beruht Frei Ottos wichtige Rolle auf seinen weitreichenden Forschungen und Kooperationen mit Experten im Bereich der Biologie, der Medizin und der Materialtechnik sowie in Selbstbauverfahren, mobile Bauwerke und historische Bauformen. Das Institut für Leichte Flächentragwerke an der Universität Stuttgart (IL) existiert bis heute unter der Leitung von Werner Sobek als Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK).

Tobias Putrih (*1972 in Kranj) lebt und arbeitet in Cambridge, Mass. und New York. Ausgewählte Einzelausstellungen: MIT List Visual Art Center, Cambridge, Mass. (mit MOS Architekten), BALTIC Center for Contemporary Art, Gateshead, Boijmans Van Beuningen, Rotterdam (alle 2009), sowie Centre Pompidou, Paris (2010).

Ausstellungseröffnung
01.09.2010, 18:00—20:00 Uhr

Ludlow 38 wird unterstützt von MINI und Friends of Goethe.

Ludlow 38 Künstlerhaus Stuttgart Goethe-Institut New York
38 Ludlow Street
New York 10002, USA
Tel. +1 212 228 6848
www.ludlow38.org
info@ludlow38.org

Öffnungszeiten: Donnerstag—Sonntag , 13:00—18:00 Uhr


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